Im Rahmen des Geschäftsberichtes anlässlich der Jahreshauptversammlung des DRK Lengerich hebt Glörfeld besonders hervor, mit welchem „offenen Herzen unserer Rotkreuzler auf die Flüchtlinge zugegangen sind.“ Zu oft müssten aktuell fremdenfreundliche Strömungen in Deutschland beobachtet werden. Bis zu 350 Personen finden aktuell Zuflucht in den Kaufmännischen Schulen, die mindestens bis Ablauf dieses Jahres als Unterkunft bestehen bleibt. Fast zeitgleich mit der Ankunft der ersten Flüchtlinge im April 2015 eröffnete der DRK-Kreisverband den Secondhand-Shop „Jacke wie Hose“ an der Wielandstraße. Neben einem Shop für gebrachte Bekleidung dient der Laden auch als Anlaufstelle für diejenigen, die den Flüchtlingen Kleidungsstücke oder Spielzeuge zur Verfügung stellen wollen. „Aktuell fehlt es jedoch an Sommerkleidung, sowie kleine Gesellschaftsspiele wie beispielsweise Memory“, ruft Achim Glörfeld die rund 50 Anwesenden dazu auf, im Freundes- und Bekanntenkreis weiter zu fragen. Neben der Flüchtlingsarbeit ging im vergangenen Jahr auch das Tagesgeschäft des Vereins weiter. So standen zahlreiche Sanitätsdienste in Lengerich und Umgebung an, beispielsweise auf der Tecklenburger Freileichtbühne oder bei der großen Zeltparty Meckeldance in Lienen. „Ruhepausen waren für unsere Helferinnen und Helfer dabei selten“, sieht Glörfeld auch hier ein hohes Maß an Einsatz. „Vor solchem Engagement kann man nur den Hut ziehen.“ Gleiches gelte auch für die Organisation und Durchführung der Blutsendetermine um Hildegard Dellbrügge. Mit 1533 Spenderinnen und Spendern, davon 52 Erstspender, ist die Zahl der Spenden unterdurchschnittlich und hat sich im Vergleich zum Vorjahr (1739) erneut verkleinert. Für Achim Glörfeld ein Warnsignal: „Ich appelliere insbesondere an die jüngere Generation, sich dieser wichtigen gesellschaftspolitischen Aufgabe nicht zu verschließen und sich in den Dienst der Mitmenschen zu stellen.“ 397 Menschen hätten dies zumindest in dem Sinne getan, dass sie 2015 an einem der 20 Lehrgänge zur Ersten Hilfe teilnahmen, 25 Lehrgänge mit insgesamt 290 Teilnehmern seien zudem in Lengericher Firmen durchgeführt worden.
Am Ende der Hauptversammlung standen Ehrungen an. Anna Münstermann, Annegret Diekmann und Freda Peters wurden jeweils für fünf Jahre Mitgliedschaft im DRK.Ortsverein Lengerich geehrt, Daniel Leuteritz kommt bereits auf zehn Jahre. „Ohne bürgerliches Element ist kein Staat zu machen – jedenfalls keiner mit einem menschlichen Gesicht“, sagte dazu vor geraumer lich der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters. „Diese Mitmenschlichkeit haben alle Rotkreuzler im abgelaufenen Jahr gelebt und vermittelt“, freut sich Achim Glörfeld.