Sichtbar wird dieses Verhalten an den rund 200 Containern im Tecklenburger Land, welche nun prall gefüllt sind. So gut gefüllt, dass die zwei Mal wöchentliche Leerung der Container nicht mehr ausreicht. Unter „normalen“ Bedingungen wäre das kein Grund zum Klagen für das DRK, aber aktuell führt die hohe Spendenbereitschaft zu einer Überlastung des Systems.Daher bittet Johannes Hille, Vorstandsvorsitzender des DRK Tecklenburger Land die Bevölkerung: „Nutzt die Zeit zum Aussortieren, aber wartet mit der Spendenabgabe bis auf die Zeit nach Corona oder gebt die Kleiderspenden direkt bei unseren DRK-KLeidershops in Ibbenbüren, Lengerich (und bald auch in Recke) ab.“ Die Gründe dafür liegen zum einen an der Überlastung der Altkleiderfahrer/-innen. Zudem spielen die durch den Coronavirus bedingten Maßnahmen auf dem internationalen Altkleidermarkt eine erhebliche Rolle. Der Absatzmarkt sinkt drastisch und die Erlöse, welche innerhalb der letzten Jahre stetig gesunken sind, befinden sich auch derzeit auf dem Sinkflug. Ein großes Problem für das DRK, erklärt Johannes Hille: „Die Altkleider-Erlöse fließen in die Ausbildung unseres Ehrenamtes."
Aussortiert werden soll weiter, dabei aber mit der Spende bis nach der Krise gewartet werden und die Kleidung vorerst im Keller oder auf dem Dachboden verstaut werden, erklärt Hille. Ebenso solle die Bevölkerung die Kleidung nach dem Motto „Gute Sachen – für die gute Sache“ prüfen. Gute Sachen sind, nach der Definition des DRK, tragfähige Kleidungsstücke ohne Löcher und/oder Flecken. Alles was nicht mehr tragfähig ist, gehöre in den Restmüll und nicht in einen Altkleider-Container.